Abschnittsübersicht

    • 💻 Digitalen Lerneinheit 

      „Lebenslanges Lernen“ 

      im Rahmen des Berufungsverfahrens der 

      Professur Gesundheits- und Pflegepädagogik 

      an der 

      Kolping Hochschule für Gesundheit und Soziales


      Bewerberin: Dr. phil. Martina Saße 

      Bearbeitungsdauer: ca. 20 Minuten

    • 🌟

      Herzlich willkommen!
       

      Ich freue mich sehr, Sie in dieser Lerneinheit zum Thema Lebenslanges Lernen zu begrüßen! Mein Name ist Martina Saße, und ich begleite Sie auf diesem spannenden Weg.

      Als promovierte Gerontologin und Erziehungswissenschaftlerin beschäftige ich mich intensiv mit der Interdisziplinarität in der Erwachsenenbildung und der Digitalisierung im Sozial- und Gesundheitswesen. Besonders prägte mich meine fast zehnjährige Tätigkeit als Lehrerin für Pflegeberufe und Physiotherapie. In dieser Zeit konnte ich hautnah erlebt, wie wichtig kontinuierliche Weiterbildung ist – für Fachkräfte, für die Qualität der Versorgung und für die eigene berufliche Entwicklung.

      Lebenslanges Lernen ist für mich daher nicht nur ein Konzept, sondern eine echte Herzensangelegenheit. Gerade in der Gesundheits- und Pflegepädagogik ist es entscheidend, sich immer weiterzuentwickeln, Wissen zu teilen und neue Wege des Lehrens und Lernens zu entdecken.

      Ich lade Sie herzlich ein, aktiv mitzuwirken, Ihre Erfahrungen einzubringen und neue Perspektiven für Ihre berufliche Zukunft zu erkunden. Lassen Sie uns gemeinsam loslegen! 🚀


    • 🎯Lernziele

      Diese Lerneinheit vermittelt Ihnen erste Grundlagen des "Lebenslangen Lernens" mit Fokus auf die Gesundheits- und Pflegepädagogik. Sie erwerben ein Verständnis für die Bedeutung des "Lebenslangen Lernens" und dessen Relevanz für ihren beruflichen Kontext.

      Nach Abschluss der Lerneinheit können Sie:

      • Die Grundprinzipien des lebenslangen Lernens erklären

      • Relevante Theorien und Modelle identifizieren

      • Die Bedeutung lebenslangen Lernens in der Gesundheits- und Pflegepädagogik reflektieren

      • Methoden zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens anwenden


    • 📜

      Historie

      „Lifelong learning“ ist in den USA und in Kanada bereits seit den 1960er-Jahren ein weitverbreiteter Begriff. Im deutschsprachigen Raum hat Joachim H. Knoll bereits 1974 einen Sammelband mit dem Titel „Lebenslanges Lernen“ herausgegeben. Doch erst seit den 1990er-Jahren wird dieser Begriff vor allem in der Europäischen Union programmatisch verwendet. Er löst den traditionellen Begriff „Erwachsenenbildung“ nicht ab, sondern ergänzt ihn durch einen „lebenslaufspezifischen“ Akzent. Unter „Erwachsenenbildung“ wird insbesondere das institutionalisierte seminaristische Bildungsangebot verstanden. 

      Die Perspektive des „Lebenslangen Lernens“ ist dagegen eher eine biografische und beinhaltet auch die außerinstitutionellen informellen Lernprozesse, vor allem, das praxisbezogene Lernen im beruflichen, privaten und politischen Alltag (viele Autoren verwenden daher den Begriff „lebensbegleitendes Lernen“).


    • 💡Warum ist lebenslanges Lernen relevant? 

      Die Welt verändert sich rasant – neue Technologien, sich wandelnde Berufsbilder und gesellschaftliche Entwicklungen erfordern von uns stetige Anpassungsfähigkeit. Lebenslanges Lernen hilft uns, neue Fähigkeiten zu erwerben, unser Wissen zu erweitern und aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben.

      Im nächsten Schritt werden wir uns ausführlicher mit den Gründen beschäftigen, warum Lebenslanges Lernen in der Gesundheits- und Pflegepädagogik essenziell ist. 

      Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie: 

      "Welche Bedeutung hat Lernen in Ihrem eigenen Leben?"


    • 🥱 "Lebenslanges Lernen hört sich erstmal ziemlich trocken und anstrengend an. Prüfungen und Aufgaben haben wir doch schon genug. Irgendwann möchte ich auch mal fertig sein."

      Kommt Ihnen diese Äußerung bekannt vor? 

    • 🚀 Aber... "Lebenslanges Lernen ist so viel mehr, als nur in der Schule, Hochschule und Fortbildungsinstituten zu büffeln."

      Lebenslanges Lernen bezeichnet den kontinuierlichen Erwerb von Wissen und Fähigkeiten über die gesamte Lebensspanne hinweg (Def. der EU). Es umfasst formales, non-formales und informelles Lernen.

      • Formales Lernen: Strukturiert, z.B. Studium, Weiterbildungen
      • Non-formales Lernen: Organisiert, aber nicht zertifiziert, z.B. Workshops, Online-Kurse
      • Informelles Lernen: Selbstgesteuert, z.B. durch Fachzeitschriften, kollegialen Austausch 

    • 🚀Willkommen im nächsten Abschnitt

      Hier tauchen wir in die spannenden theoretischen Grundlagen des Lebenslangen Lernens ein. 

      In diesem Kapitel werden wir uns mit den zentralen Konzepten und Modellen beschäftigen, die das Fundament des Lebenslangen Lernens bilden. Sie werden sehen, wie diese Theorien unser Verständnis von persönlichem und beruflichem Wachstum prägen. Lassen Sie sich inspirieren, wie Lernen im Erwachsenenalter neue Türen öffnen kann! ✨

    • 🧠Lebenslanges Lernen

       Lebenslanges Lernen umfasst die kontinuierliche Erweiterung von Wissen und Kompetenzen über die gesamte Lebensspanne hinweg. Es wird durch verschiedene Theorien und Modelle erklärt:

      • Erwachsenenbildung nach Knowles (Andragogik): Erwachsene lernen anders als Kinder; intrinsische Motivation und praxisnahe Lernmethoden sind entscheidend.

      • Transformationales Lernen (Mezirow): Lernen erfordert kritische Reflexion und die Bereitschaft, bestehende Denkweisen zu hinterfragen.

      • Selbstgesteuertes Lernen (Zimmerman): Lernende übernehmen Verantwortung für ihren Lernprozess, setzen eigene Ziele und bewerten ihren Fortschritt.

    • Klicken Sie hier, um sich die Beispiele anzusehen!

    • Klicken Sie hier um zu erfahren, was Lebenslanges Lernen in Pflegepraxis, Pflegepädagogik und Gesundheitsforschung ist. 

    • 🔍Lebenslanges Lernen – Ein Überblick

      📌Biografische Dimension:

      • Lernen vollzieht sich über den gesamten Lebensverlauf und umfasst sowohl formale als auch informelle Bildungsprozesse.

      • Informelles Lernen spielt eine zentrale Rolle in beruflichen, privaten und gesellschaftspolitischen Kontexten.

      📌 Kompetenzentwicklung und Lernen als Prozess:

      • Kompetenzen setzen sich aus Wissen, Fähigkeiten, Werten und motivationalen Aspekten zusammen.

      • Nachhaltige Handlungsfähigkeit entsteht durch Erfahrungslernen und selbstgesteuerte Bildungsprozesse.

      • Lernen ist ein permanenter Vorgang: „Wir können nicht nicht lernen“ (Siebert, 2015).

      📌 Herausforderungen und individuelle Lernbarrieren:

      • Biografische Prägungen und kumulierte Erfahrungen beeinflussen die Bereitschaft zur Weiterbildung.

      • Widerstände gegen lebenslanges Lernen resultieren häufig aus habituellen Strukturen und der kognitiven Verarbeitung vergangener Lernerfahrungen.

      📌 Bildungspolitische Implikationen:

      • Der Diskurs um lebenslanges Lernen erweitert die traditionelle Erwachsenenbildung um eine ganzheitliche, lebenslaufspezifische Perspektive.

      • Intergenerationelles Lernen ist ein wechselseitiger Prozess: Erwachsene profitieren von den Lernweisen jüngerer Generationen.

      📌 Mehrwert und gesellschaftliche Relevanz:

      • Kontinuierliches Lernen fördert kognitive Flexibilität, Selbstwirksamkeit und soziale Partizipation.

      • Bildung über den Lebensverlauf hinweg trägt zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlichen Kohäsion bei.

      • Lernprozesse können zu einem Zustand des „Flow“ (Csikszentmihalyi, 1990) führen und intrinsische Motivation stärken.


  • Willkommen zur Selbstüberprüfung

    In diesem Abschnitt bietet sich die Gelegenheit, Ihren Lernfortschritt zu reflektieren und zu sehen, ob es noch Bereiche gibt, in denen Sie etwas nachholen möchten. 🔍 Nutzen Sie diese Phase, um Ihr Wissen zu festigen und sicherzustellen, dass Sie bestens auf die nächsten Schritte vorbereitet sind. 💪 Falls Sie auf Fragen oder Unsicherheiten stoßen, zögern Sie nicht, sich jederzeit bei mir zu melden. 🌟 Lernen ist ein Prozess, und es ist mir eine Freude, Sie auf jedem Schritt des Weges zu unterstützen.

    • Klicken Sie hier, um die Aufgabe zu starten. 

    • 🛠️Anwendungsaufgabe

      Erstellen Sie Ihren persönlichen Lernplan zur Weiterentwicklung im Bereich Gesundheits- und Pflegepädagogik. Nutze dabei die SMART-Methode, um realistische und messbare Lernziele zu definieren.

      Vorgehensweise:
      1️⃣ Reflexion: Überlege, in welchem Bereich Sie sich weiterentwickeln möchten (z. B. digitale Lehrmethoden, evidenzbasierte Pflegepädagogik, Kommunikation mit Lernenden).
      2️⃣ Formuliere SMART-Ziele:

      • Spezifisch: Was genau möchten Sie lernen oder verbessern?
      • Messbar: Woran erkennen Sie Ihren Fortschritt?
      • Attraktiv: Warum ist dieses Ziel für Sie relevant?
      • Realistisch: Ist es mit Ihren Ressourcen umsetzbar?
      • Terminiert: Bis wann möchten Sie das Ziel erreichen?
        3️⃣ Erstellen Sie einen Umsetzungsplan: Welche Schritte werden Sie unternehmen? Welche Ressourcen benötigen Sie?
        4️⃣ Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse: Notieren Sie einen Lernplan in einem strukturierten Dokument oder einer Mindmap.


    • 🎓Sehr geehrte Studierende,

      zum Abschluss dieser Lerneinheit möchte ich Ihnen herzlich für Ihr Engagement danken. Gemeinsam haben wir erarbeitet, warum Lebenslanges Lernen nicht nur eine individuelle Bereicherung, sondern auch eine bildungspolitische und gesellschaftliche Notwendigkeit darstellt. Im Folgenden eine Zusammenfassung zentraler Erkenntnisse:

      Lebenslanges Lernen als kontinuierlicher Prozess: Es ermöglicht die Anpassung an gesellschaftliche, technologische und berufliche Veränderungen und ist ein Schlüssel zur individuellen und professionellen Weiterentwicklung.

      Internationale Bedeutung: Institutionen wie die Europäische Union und die OECD fördern lebenslanges Lernen als strategisches Instrument zur Bewältigung globaler Herausforderungen in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt.

      Relevanz für die Pflege: Ständige Weiterbildung ist essenziell, um neue Technologien, evidenzbasierte Behandlungsmethoden und aktuelle Qualitätsstandards in der Gesundheits- und Pflegepraxis erfolgreich umzusetzen.

      Bedeutung für die Gesundheits- und Pflegepädagogik: Lehrende sind nicht nur dazu aufgefordert, ihr eigenes Fachwissen kontinuierlich zu aktualisieren, sondern auch innovative didaktische Konzepte und digitale Bildungsformate zu entwickeln. Eine praxisnahe, interdisziplinäre und flexible Gestaltung von Lernprozessen ist dabei von zentraler Bedeutung.

      Ich hoffe, dass Sie aus dieser Lerneinheit wertvolle Impulse mitnehmen konnten und sich motiviert fühlen, den Prozess des Lebenslangen Lernens aktiv weiterzuverfolgen.

      Für Ihren weiteren Studien- und Berufsweg wünsche ich Ihnen viel Erfolg, inspirierende Begegnungen und bereichernde fachliche Diskurse. Ich freue mich auf ein mögliches Wiedersehen in einer zukünftigen Lerneinheit.

      Mit besten Grüßen
      Martina Saße


    • 💡 Zugrundeliegende und weiterführende Literatur

      ·       Hof, C. (2022): Lebenslanges Lernen. Eine Einführung. 2. Auflage. Kohlhammer

      ·       Illeris, K. (2010): Lernen verstehen. Bedingungen erfolgreichen Lernens. Klinkhardt  Verlag, Bad Heilbrunn.

      ·       Kommission der Europäischen Gemeinschaften: Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“, Brüssel, den 21.11.2001, KOM(2001)678 endgültig.

      ·       Mienert, M.; Pitcher, S. (2011): Pädagogische Psychologie: Theorie und Praxis des lebenslangen Lernens. VS Verlag, Wiesbaden.

      ·       Mezirow, J. (1991). Transformative Dimensions of Adult Learning. Jossey-Bass.

      ·       Zimmerman, B. J. (2002). Becoming a Self-Regulated Learner: An Overview. Theory into Practice, 41(2), 64-70.